Die Case Grande Public Library in Arizona (USA) setzt in der Leseförderung für Vorschulkinder jetzt auch E-Reader ein. Das berichtet aktuell die Website des „Institute of Museum and Library Services“ (IMLS), dass diese Aktion finanziell fördert. Kinderbibliothekarin Julie Martinez aus Case Grande ist überzeugt davon, dass die Erweiterung der Medienvielfalt bei Vorlesestunden mehr Familien dazu bewegen kann, Zeit und Engagement in frühkindliches Vorlesen und gleichzeitig die Entwicklung von Medienkompetenz zu investieren.
Und das geht so: Während jeder Vorlesestunde werden zunächst E-Reader an die Eltern verteilt. Die Kinder sitzen entweder im Schoß der Eltern oder nahe bei ihnen. Während die Kinderbibliothekarin vorn im Raum die Geschichte vorliest, folgen die Eltern dem Text auf dem Lesegerät. Begleitend können Seiten vergrößert, Bilder herangezoomt oder zusätzliche Informationen abgerufen werden. Dieses Verfahren wechselt sich im Rahmen der Vorlesestunde ab mit klassischem Bilderbuchlesen sowie Puppen- oder Fingerspielen.
Ziel des Programms ist es, insbesondere Familien zu erreichen, die keinen Zugriff auf E-Reader oder andere Technologien haben. Pro Woche nehmen zehn bis 15 Familien an der Vorlesestunde teil. Die Bibliothek berichtet von Erfolgen bei der Aktivierung von Eltern und bei der Steigerung der Medienkompetenz.
Link: http://www.imls.gov/digital_storytime_means_serious_fun_and_vital_learning_for_arizona_toddlers.aspx
Beitrag von Andreas Mittrowann