Die US-amerikanische Fachzeitschrift “Library Journal” hat erneut ein Ranking unter den öffentlichen Bibliotheken in den USA durchgeführt und die Ergebnisse in ihrer aktuellen Ausgabe veröffentlicht. Insgesamt erhielten 262 von 7513 Bibliotheken einen Stern als Auszeichnung für ihre Leistungen. Um Eingang in das Ranking zu erhalten, müssen Bibliotheken die Definition einer „public library“ nach dem Kriterien des Institute of Museum and Library Services erfüllen, über ein Gesamtbudget von mindestens 10.000 Dollar pro Jahr verfügen, sich in einer Kommune oder in einem Kreis mit mindestens 1000 Einwohnern befinden und alle vier Pro-Kopf-Indikatoren erheben, auf denen der Library Journal Index beruht – es handelt sich also um ein leistungsbezogenes Ranking mit wenigen Indikatoren, zu denen Ausleihen pro Einwohner, Besuche pro Einwohner, Nutzung öffentlicher Internetplätze pro Einwohner sowie Veranstaltungsteilnahmen pro Einwohner zählen.
Bei den Bibliotheken mit den größten Jahresbudgets mit über 30 Mio. US-Dollars führen Cuyahoga County, Seattle und die Columbus Metropolitan Library die Liste an, während im Mittelfeld bei Budgets von 1 bis 4,999 Mio. US-Dollar Grandview Heights, Avalon und Sanibel punkten konnten. Sehr erfreulich: In fast allen Kategorien wurden bei der Mehrzahl der „Star-Libraries“ Zuwächse bei Ausleihen oder Besuchen verzeichnet. Als eine der Ursachen dafür darf die aktuelle wirtschaftliche Situation in den USA und damit verbunden eine verstärkte Nachfrage nach Bibliotheksleistungen vermutet werden – gerade in den Vereinigten Staaten werden Bibliotheken oft für die Suche nach einem Arbeitsplatz genutzt, zudem bieten viele der größeren Häuser auch gezielte Unterstützung für Existenzgründer an.
Link: http://www.libraryjournal.com/lj/home/892291-264/americas_star_libraries_2011_top-rated.html.csp
Beitrag von Andreas Mittrowann