Junge Bibliotheksnutzer sind doppelt so häufig überdurchschnittliche Leser wie vergleichbare Kinder und Jugendliche. Das ist das Ergebnis einer Studie des britischen „National Literacy Trust“, die kürzlich veröffentlicht wurde. Mehr als 17.000 britische Schüler zwischen 8 und 16 Jahren nahmen an der Untersuchung teil. Die zentralen Ergebnisse:
- Mit 44 Prozent nutzen fast die Hälfte der Teilnehmer die öffentliche Bibliothek.
- Unter den Bibliotheksnutzern lesen 47 Prozent auch außerhalb der Schule, während dieser Anteil bei den Nichtnutzern nur 22 Prozent beträgt.
- 7 bis 11jährige nutzen die Bibliothek dreimal so häufig wie 14 bis 16jährige.
- Über ein Drittel der bibliotheksaffinen jungen Menschen sind davon überzeugt, dass die Bibliothek zu ihrem Schulerfolg beiträgt.
- Die beiden häufigsten Gründe für die Nichtnutzung: Familie und Freunde sind selbst keine Bibliothekskunden.
Jonathan Doyle, der Direktor des National Library Trust äußerte sich zu den Ergebnissen: „Unsere Studie hat gezeigt, welch wichtige Rolle die Bibliotheken bei der Unterstützung von Lesekompetenz spielen. Im heutigen Großbritannien hat einer von sechs Menschen Probleme mit dem Lesen, dem Schreiben und der Kommunikation, was Auswirkungen auf Gesundheit, Selbstsicherheit und Arbeitsmarktfähigkeit haben kann.“
Beitrag von Andreas Mittrowann