Die US-amerikanische Seattle Public Library wurde in den letzten Jahren durch ihren spektakulären Neubau von Rem Kohlhaas weltbekannt – in der internationalen Fachszene breitete sich im letzten Jahr umso mehr Entsetzen aus, als die Bibliothek aufgrund akuten Finanzmangels für eine Woche schließen musste. Jetzt blickt die Bibliotheksleiterin Susan Hildreth gemeinsam mit ihrem Team nach vorn und startet eine Reihe stadtweiter Diskussionen mit der Öffentlichkeit zur Zukunft der Bibliothek.
„Wir wollen eine Balance zwischen Print- und Non-Print-Beständen herstellen und erspüren, welche Beziehung die Menschen zur Bibliothek haben“, so Hildreth und fügt hinzu, dass sie über den Sommer mit dem Bibliotheksteam einen Entwurfsplan auf Basis der jetzt stattfindenen fünf öffentlichen Diskussionen entwickeln wird, um im Herbst dazu Rückmeldungen zu erhalten. Anschließend sollen dann erste konkrete Entscheidungen zur weiteren Zukunftsplanung gefällt werden.
Besonders interessant erscheint an dieser Meldung die Tatsache von insgesamt fünf Diskussionen mit der kommunalen Öffentlichkeit. Hier wird offensiv das Feedback der Kunden und Nichtkunden der Bibliothek gesucht, um über Statistiken und demographische Daten hinaus ein Gespür für den Bedarf der Menschen zu entwickeln.
Link: http://seattletimes.nwsource.com/html/localnews/2011178241_seattlelibrary25m.html
Beitrag von Andreas Mittrowann