Das US-amerikanische Library Journal hat in seiner aktuellen Ausgabe „America’s Star Libraries“ benannt. In der 5-Sterne-Spitzengruppe befinden sich u. a. die Cleveland Public Library, die Hennepin County Library und die Public Library of Charlotte and Mecklenburg County. Bei der Ratingmethode handelt es sich um ein indikatoren-basiertes Modell, das dem deutschen BIX entfernt ähnelt und in Kooperation mit dem Bibliotheksdienstleister Baker & Taylor erstellt wurde. Datengrundlage sind die Informationen aus den Bibliotheksstatistiken des Institute of Museum and Library Services, die mit der Software Bibliostat Connect analysiert wurden.
In die Bewertung einbezogen wurden alle öffentlichen Bibliotheken in den USA mit einem Etat von mindestens 10.000 US-Dollar in Kommunen mit mindestens 1000 Einwohnern. Als zentrale „Pro-Kopf-Service-Indikatoren“ werden genannt: Bibliotheksbesuche, Ausleihen, Teilnehmer an Veranstaltungen und Nutzung der öffentlichen Internetcomputer. Aufgrund der Daten werden die Bibliotheken anschließend neun Vergleichsgruppen zugeordnet, die auf den Gesamt-Bruttoausgaben basieren. In diesen Gruppen erhalten die Top-Bibliotheken schließlich fünf, vier oder drei Sterne. Weitere Informationen zur Berechnung finden sich unter http://www.libraryjournal.com/article/CA6636731.html.
Insgesamt ein spannendes Modell, das zur Diskussion um die Ziele, die Rahmenbedingungen und die Wirkung von Bibliotheksarbeit beitragen kann. Besonders interessant scheint, dass sich in der 5-Sterne-Gruppe auffällig viele Bibliotheken finden, die als innovativ und wegweisend gelten. Dazu zählen u. a. die Charlotte and Mecklenburg County Library (Library of the Year, 23 Things), die Hennepin County Library (Hennepins Library Index), die Ann Arbor District Library (SOPAC) oder die Darien Library (LibraryThing Catalog). Deutungsvorschlag: Es liegt an den exzellenten Leiterinnen und Leitern und ihren exzellenten und engagierten Teams!
Link: http://www.libraryjournal.com/article/CA6629180.html
Beitrag von Andreas Mittrowann