Archiv für den Monat März 2008

Denbigshire in Wales als beste Bibliothekswebsite ausgezeichnet

Library Web berichtet: Der Denbigshire Library Service in Wales / Großbritannien ist als beste Bibliothekswebsite gewürdigt worden. Die „Society of IT Managers“ zeichnet jedes Jahr herausragende Websites öffentlicher Institutionen im Vereinigten Königreich aus und gab der walisischen Bibliotheks-Homepage drei von den drei maximal zu vergebenden Punkten.

Kriterien für die Auszeichnung waren die Möglichkeit zur Online-Verlängerung und zu sonstigen Serviceleistungen mit Bezug auf das Ausleihkonto sowie der Recherchezugriff auf neue Bücher. Auch die Anpassung des Web-Kataloges und des Ausleihsystems an die Kundenwünsche und die Integration des Kataloges in die Website waren bei der Bewertung von Bedeutung. Bemerkenswert an der Gewinner-Website ist die Tatsache, dass man offensichtlich mit wenig Grafikdesign viel bewirken kann…

Link Pressemeldung: http://www.denbighshirefreepress.co.uk/news/Library-service-is-the-best.3890286.jp
Link Website: http://www.denbighshire.gov.uk/en-gb/DNAP-6ZQN2N

Beitrag von Andreas Mittrowann

Interaktive Kinderbibliothek in Baltimore

Analog zu den Entwicklungen in Arhus, Singapur und Paderborn gibt es nun auch in der Baltimore County Public Library in Maryland (USA) eine interaktive Kinderbibliothek, die den Namen „Storyville“ trägt. In Baltimore liegt der Schwerpunkt allerdings insbesondere auf der frühkindlichen Leseförderung.

Die in der Rosedale Zweigbibliothek beheimatete neue Institution ist im Rahmen eines dreijährigen Projektes entstanden und enthält insgesamt sieben Lernbereiche, die ihre Qualität aus einer museumsdidaktischen Aufbereitung beziehen. Dazu gehören unter anderem eine Bibliothek, ein zweistöckiges Haus, ein Theater, ein Laden und ein „Babygarten“.

Link: http://www.bcplstoryville.org/storyville_home.html

Beitrag von Andreas Mittrowann, nach einer Anregung von June Garcia

Second Life für Teens

Die Public Library of Charlotte and Mecklenburg County (PLCMC) in North Carolina (USA) hat auf der dreidimensionalen Internet-Plattform „Teen Second Life“ eine virtuelle Insel für Teens eingerichtet und bietet nun im Rahmen der US-amerikanischen „Teen Tech Week“ dazu passende Veranstaltungen an. Dazu gehört unter anderem ein Workshop zum Thema „Digitales Modedesign“, in dem Teenager lernen können, ihre Avatare geschmackssicher einzukleiden (!). Auch ein Seminar zur Erarbeitung digitaler Filme direkt aus Second Life heraus gehört zum Programm. Hier ist es Ziel, den erstellten Film mit den animierten Second-Life-Figuren anschließend auf die persönliche Seite in MySpace oder nach YouTube hochzuladen, um Freunden das eigene Werk über das Internet zeigen zu können.

Mit diesen Angeboten setzt die ehemalige „Library of the Year“-Bibliothek wieder einmal Standards bei der Nutzung moderner Web 2.0-Technologien in der Veranstaltungsarbeit für diese Zielgruppe. Alle Achtung!

Link: Veranstaltungsprogramm PLCMC
Link: Beispielfilm aus YouTube für Teen Second Life

Beitrag von Andreas Mittrowann

Was tun wir Bibliothekare?

David A. Tyckoson, Präsident der Reference and User Association in den USA stellt diese Frage in einem Artikel der Reference and User Quarterly Zeitschrift. Er ist der Ansicht, dass Bibliothekare ihre Arbeit zu stark in Frage stellen. „The success of any library is not measured by how it follows trends in the profession, but by how it serves the members of its parent community“.

Tycskoson wehrt sich gegen alle Anforderungen, die an eine Bibliothek von außen gestellt werden und traut nur den Bibliothekaren vor Ort zu, wirklich beurteilen zu können, was ihre konkreten Benutzer sich wünschen. „Alle Bibliotheksarbeit findet vor Ort statt“ paraphrasiert er O’Neill.

Wobei er sich nicht grundsätzlich Neuerungen wie einige Web2.0 basierten Technologien verschließt, sondern diese begrüßt, da sie die Netzwerksarbeit der kommunalen Bibliotheksarbeit ja unterstützen. „Web 2.0 ist gut, nicht weil die Bibliothek sich dem Web angleicht, sondern andersherum das Web den Bibliotheken.“

„Helping and guiding and interacting with users–that thing that we do–will do as much to keep the library relevant and vital as any new technology or program.“

D. Tyckoson: „That thing you do“, in RUSQ vom 6.1.2008

Kirsten Heinrich

Finalkandidaten für „LiS Libraries Change Lives Award“ nominiert

Die Projekte „Nunny TV“ des North East Lincolnshire Library Service, „Time2Give“ der Kent Libraries & Archives sowie das „Bradford/CareTrust Libraries Partnership Project“ der Bradford Libraries sind die diesjährigen Finalisten des „Libraries Change Lives Award“. Hinter „Nunny TV“ verbirgt sich unter anderem eine Initiative für Bürger zum Umgang mit Digitalschnitt, Videokameras und zur Filmherstellung, um ihrer Kommune ein „Gesicht“ zu geben – inklusive einer Bibliothekssendung für den Regionalkanal. „Time2Give“ konzentriert sich auf den Einbezug von Freiwilligen in ehrenamtliche Bibliotheksservices und das Bradford-Projekt hat seinen Fokus auf die Integration von Menschen mit Lernbehinderungen mittels der Möglichkeiten in der öffentlichen Bibliothek gelegt. Wir sind gespannt auf die Preisverleihung am 23. April!

Link: http://www.cilip.org.uk/aboutcilip/medalsandawards/LibrariesChangeLives/lclfinalists2008.htm

Beitrag von Andreas Mittrowann