Das Bedürfnis der Kunden und der Bibliotheksnutzer ändert sich! Davon spricht z.B. auch Patricia Seybold in ihrem Buch: „Outside Innovation: How Your Customers Will Co-Design Your Company’s Future“, Collins 2006 ISBN 0061135909 .
Weg von der Serviceorientierung
„Was können wir als Bibliothek dem Kunden bieten“
Hin zum Arbeitsablauf des Nutzers.
„Was brauche ich und finde ich das alles auf dieser einen Webseite?“
Der Kunde hat ein bestimmtes Anliegen, dass er schnell, unkompliziert und exakt zu erledigen wünscht, egal welcher Anbieter dahinter steht.
Dazu entwickelte die Bibliothek der University of Minnesota ein eindrucksvolles Modell: „Multi-dimensional model for assessing support for scholarship and research„: ein multidimensionales Modell, um die Anforderungen der Wissenschaft und Forschung an eine Bibliothek zu beurteilen und zu unterstützen. Ziel war es, eine Bibliotheks-Webseite zu entwickeln, die ganz und gar diesen „outside-inside“ Blick hat.
Herausgekommen ist dabei die Website – das Eingangsportal – der“Undergraduate virtual library“ der Universität Minnesota. Auf dieser Seite findet der Student (undergraduate=Erstsemester) die Infos, die er wirklich benötigt: Suche nach Büchern und Datenbanken aus seinem Fachgebiet, Login in den personalisierten Bibliotheksbereich, Volltextsuche in Zeitschriften und den „Assignment calculator„, den „Auftragsberechner“ = wenn meine Arbeit bis zum 30. fertig werden soll, dann muss ich a … b … c … tun. Weiterhin sind die wichtigsten Verlinkungen zur Uni angegeben, die neuesten Blogeinträge sowie Tipps für den Erfolg und den Umgang mit Quellen.
Wer sich für dieses Thema interessiert, der lese den äußerst interessanten Vortrag „Libraries and the landscape of future“, den Chip Nilges (OCLC) auf dem „Future of integrated Library Systems“ am 13. September in Champaign, IL gehalten hat. Fast alle Vortäge der Konferenz sind als ppt Folien abrufbar.
Kirsten Heinrich