Archiv für den Monat November 2006

Bücher auf Rezept in Wales

Die Swansea Libraries in Wales bieten einen ganz besonderen Service an: Bibliotheksbücher können vom Doktor im Rahmen einer „Prescription Wales“ genannten Initiative verschrieben werden. Dabei stellt der Arzt für den Patienten ein „Rezept“ für ein Selbsthilfe-Buch aus, das eine verordnete Therapie unterstützen soll.

Die Bibliothek bietet für diese Zielgruppe einen speziellen Bestand an Titeln zu Themen wie Depression, Angst, Stress, Ess-Störungen oder zu Trauerfällen an. Die Kunden können diese Titel für eine verlängerte Frist ausleihen. Die Aktion „Bibliotherapy at Swansea Libraries“ baut auf frühere erfolgreiche Projekte auf und wird von der Landesregierung in Wales gefördert.

Link: http://www.swansea.gov.uk/index.cfm?articleid=9938

Beitrag von Andreas Mittrowann

Der neue DBV-Newsletter International ist da!

Der neue DBV-Newsletter International berichtet dieses Mal u.a. zu den Themen aktuelle EU-Ausschreibungen zu Kooperationsprojekten sowie zu lebenslangem Lernen, Betriebskostenzuschüssen und zum Aufbau einer europäischen digitalen Bibliothek. Die UNESCO ist mit den Themen Informationskompetenz und kultureller Vielfalt vertreten.

Der Newsletter schließt mit Infos aus der Schweiz, Frankreich sowie Italien und einer Meldung zu einem RFID-Projekt im niederländischen Buchhandel ab. Besonders spannend finden wir den Hinweis auf eine neue Publikation zu niederländischen Bibliotheksneubauten.

Link: http://knb.bibliotheksverband.de/inter_kooperation/dbv-newsletter.html

Beitrag von Andreas Mittrowann

Zeit-Artikel: Beeindruckende Bibliotheks-Bauten und Lesesäle

Unter dem Titel : „The Berlin Brain und andere Bibliotheken“ ist in der Zeit ein Artikel/Bilderbogen deutscher und ausländischer Bibliotheksbauten und Lesesäle zu betrachten.

Einen Beitrag über den eigentlichen Sinn von Bibliothek gibt es auch noch zu lesen: Die Bibliothek als Kontakt- und Flirtort:

Wo Lolita die Männer jagt“ – Wer sagt, dass man in der Bibliothek nur lernen kann? Uni-Bibliotheken wie die Berliner Stabi sind ein Hort schrulliger Menschen und ein Paradies für Flirtwillige. Von Kathrin Klette

Beitrag von Kirsten Heinrich

Happy Hour in Staffordshire

Ebenso wie viele andere Bibliotheken fordern die Staffordshire County Libraries von ihren Kunden einen Obulus bei der Ausleihe vom CDs, DVDs und anderen audiovisuellen Medien. An den Samstagen vor Weihnachten können die Besucher nun in der „2 für 1-Happy Hour“ zwischen 14.00 und 15.00 Uhr bei der Mitnahme dieser Medien jeweils einen von zwei Titeln kostenlos entleihen.

Link: http://www.staffordshire.gov.uk/leisure/libraries/librarynews.htm

Beitrag von Andreas Mittrowann

Leih‘ Dir Breitband in Helsinki

In ihrer innovativen Filiale „Bibliothek 10“ bietet die Stadtbibliothek Helsinki in Finnland ihren Kunden seit Oktober die Möglichkeit, sich für zwei Wochen einen Breitband-Zugang oder eine digitale Settop-Box für den Fernseher auszuleihen. Dieser neue Service wird ermöglicht durch eine Kooperation mit dem Breitband-Anbieter Weiho.

Nutzer dieses Angebots müssen mindestens 18 Jahre alt sein und einen Bibliotheksausweis besitzen, der Haushalt muss zudem an das Kabelnetz angeschlossen sein. Ziel der Initiative ist es, den Umgang mit den neuen Technologien Breitband sowie digitales Fernsehen zu fördern und den Bibliothekskunden die Möglichkeit für einen gründlichen Test zu bieten.

Link: http://www.lib.hel.fi/Page/0b845593-24ca-472c-9fff-f4605afcd662.aspx

Beitrag von Andreas Mittrowann

Mobil in Neuseeland

Die neuseeländischen Bibliotheken in Auckland City, Manukau, North Shore, Rodney und Waitakere bieten seit dem 12. Oktober einen mobilen Zugang via internetfähige PDAs und WAP-fähige Handys auf ihre Kataloge an. Der AirPAC genannte Online-Katalog erlaubt nicht nur die Sicht auf Katalogdaten, sondern eröffnet auch die Möglichkeit, von unterwegs aus Medien zu reservieren oder die Leihfrist zu verlängern.

Realisiert wird diese kundenorientierte Lösung durch den Libraries for a Greater Auckland Region-Verbund, kurz: eLGAR, in dem die oben genannten Bibliotheken gemeinsam arbeiten. Die Einführung der neuen Technologie ist mit einem Wettbewerb verbunden, in dessen Rahmen die Kunden ein Handy gewinnen können.

Link: http://www.waitakere.govt.nz/CnlSer/libs/AirPac.asp#AirPac

Link eLGAR: http://www.elgar.govt.nz/screens/mainmenu2.html

Beitrag von Andreas Mittrowann

P.S.: Unser Leser Heinz Maas weist darauf hin, dass es einen solchen Service auch bereits in Deutschland gibt:

http://www.bistummainz.de/bm/dcms/sites/pfarreien/dekanat-erbach/pfarrei_erbach/koeberbach/aktionen/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=4449

Das ist doch klasse! Vielen Dank für den Hinweis. Gleich gute oder bessere Lösungen aus dem deutschsprachigen Raum schließen wir natürlich nie aus. 🙂

Indiana: Bloggen für den Neubau

Die St. Joseph County Public Library in Indiana (USA) erweitert ihre Zentralbibliothek sowie vier Filialen und bietet über ihr „building blog“ allen Interessierten die Möglichkeit, ganz nah am Geschehen zu sein und den Prozess mit zu verfolgen. Hinzu kommt die Möglichkeit, über die blog-übliche Kommentarfunktionen auch mit zu diskutieren.

Fast wie in einer Serie erfahren wir etwas über das Planungsteam, die Architekten, genutzte Literatur, die Einrichtung von Fokusgruppen, eine Online-Befragung der Bibliothekskunden und dürfen an der Entwicklung einer Vision für die Zentralbibliothek teilhaben. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Fotos in das Blog eingestellt werden.

Wussten Sie übrigens, dass die St. Joseph County Public Library – neben der Helsinki City Library in Finnland – eine der ersten Bibliotheken weltweit war, die eine Homepage in das WWW gestellt hat?

Link: http://www.sjcpl.lib.in.us/blogs/buildingblog/

Beitrag von Andreas Mittrowann

Kundennähe die 3.

Der Bibliothekskatalog kommt zum Kunden und nicht der Kunde zum Opac – ist der Weg der Zukunft, sagt Tom Storey in dem Artikel:  The architecture of the Web is transforming the way systems are built and services delivered, providing libraries with an opportunity to extend their impact“ im neuen Next space OCLC Newsletter. Bibliothekare werden sich umgewöhnen müssen und den Service anpassen, sie können nicht erwarten, dass die Kunden die lokalen Opacs aufsuchen werden, der Worldcat geht andere Wege.
Auf das im Bibliothek 2.0 weblog von Patrick Danowski übersetzte „Manifest des Bibliothekars 2.0 „ möchte ich nun auch noch hinweisen, es ist sehr lesenswert.

Beitrag von Kirsten Heinrich

Books to Go in Großbritannien

Der Tameside Library Information Service in der Grafschaft Greater Manchester (Großbritannien) bietet seinen Kunden jetzt „Books to Go“ an. Diese neue Dienstleistung richtet sich speziell an Erwachsene mit wenig Zeit für einen Aufenthalt in der Bibliothek und ermöglicht ihnen die Auswahl und Zusammenstellung von Titeln im Vorfeld eines Bibliotheksbesuches.

Dabei haben die Kunden die Gelegenheit, über ein Online-Formular auf der Bibliotheksseite oder eine Service-Nummer ihre Medienwünsche mitzuteilen. Die Mitarbeiter stellen daraufhin aus den mehr als 350.000 Titeln des Bibliothekssystems das richtige Paket zusammen. Der Kunde erhält nach spätestens drei Tagen eine Rückmeldung und kann die Titel dann direkt aus der Bibliothek abholen. Macht Ihre Bibliothek schon lange? Klasse, aber machen Sie damit genauso offensiv Werbung auf Ihrer Homepage?

Link: http://www.tameside.gov.uk/bookstogo/

Beitrag von Andreas Mittrowann

Lieber Laptops in Long Beach

Die Long Beach Public Library in Kalifornien (USA) verleiht an ihre Kunden jetzt auch Laptops zur Nutzung in den Bibliotheksräumen. Ziel ist es, den erwachsenen Besuchern vor Ort den drahtlosen Zugriff auf das Internet zu ermöglichen.

Bedingung für die kostenlose Nutzung ist ein Wohnsitz in Long Beach (wer hätte den nicht gern :-)), ein Adress-Nachweis sowie der Besitz einer Kreditkarte. Außerdem muss es sich um einen Kunden „in good standing“ handeln, der höchstens 5 US-Dollar an ausstehenden Mahngebühren auf seinem Bibliothekskonto hat sowie seit mindestens sechs Monaten über einen Bibliotheksausweis verfügt. Der Laptop kann für eine Stunde genutzt werden.

Link: http://www.lbpl.org/news/displaynews.asp?NewsID=38

Beitrag von Andreas Mittrowann